
Melanie Wieland
Melanie Wieland im Kurzinterview – In einer Vorstellungsrunde hat letzthin jemand gefragt, was ich noch nicht gemacht hätte… Ich musste zwar schmunzeln, trotzdem ist mir bewusst, dass es noch viel verrücktere Werdegänge gibt.
Also, ursprünglich gelernt hatte ich medizinische Laborantin. Auf diesem Beruf arbeitete ich, bis ich Mutter wurde und ganze zwei Jahre mit unserem Sohn zu Hause geniessen durfte. Danach zog es mich wieder zurück ins Labor, aber wegen der Familie konnte ich nicht mehr in einem 24h-Betrieb mithalten. Es ergab sich, dass ich eine neue Stelle in meinem ehemaligen Betrieb aufbauen durfte. Die Studienkoordination Labormedizin wurde das Bindeglied zwischen der Analytik und den Studienleitern in der Klinik. Nebenbei machte ich eine Ausbildung zur Gesundheitsmasseurin. Die Studienkoordination wurde immer umfangreicher und ich entschied mich, diesen Posten zu räumen und eröffnete meine eigene kleine Massagepraxis. Nebenbei half ich einen Tag in der Woche in einer KiTa aus und richtete dort eine kleine Werkstatt für unsere Künstler ein.
Irgendwann wurde ich wieder aus der Forschung angefragt, ob ich Lust hätte in einem der Studienteams mitzuarbeiten. Nach einem Jahr musste ich mir aber eingestehen, dass mir diese doch sehr lockere Arbeitshaltung nicht zusagt. Zu diesem Zeitpunkt war mein Mann gerade extrem mit Arbeit zugedeckt. Sein Geschäftspartner ist überraschend verstorben. Wir wagten einen Versuch und ich kam so in die Baubranche. Ich war einfach zur Unterstützung all unserer Bauleiter da und kopierte, telefonierte usw. Ich nannte meinen Job dort «BOT», Back-Office-Tante.
Falls ich wieder mal auf Jobsuche gehen müsste, würde mir ein Arbeitszeugnis von meinem Mann vermutlich nicht viel nützen. Deshalb suchte ich nach einer Weiterbildung, die meine aktuelle Tätigkeit etwas vertiefte und landete so beim eidg. FA technische Kaufleute. Durch diese Weiterbildung konnte ich immer mehr Aufgaben und Verantwortung in unserem kleinen KMU übernehmen, bis hin zur kompletten kaufmännischen Leitung. Nach erfolgreichem Abschluss blieb ich aber auch noch bei meiner Schule hängen. Ich wurde angefragt, ob ich Interesse hätte, das Fach «Präsentation & Kommunikation» zu übernehmen. Meine Begeisterung für dieses Fach war riesig und ich sagte zu, ohne zu wissen, wie ich dies handeln sollte. Aber mit der Begeisterung kommt auch die Motivation, sich alles Nötige anzueignen, um dieser Verantwortung gerecht zu werden.
Ein paar Monate später wurde mir noch das Fach «Personalmanagement» übergeben und die Lehrgangsleitung der technischen Kaufleute anvertraut. Das ist alles andere als normal und ich bin unendlich dankbar, für die Unterstützung aller Lehrbeauftragten im Team, war ich doch kurz vorher gerade noch ihre Schülerin. In der Zwischenzeit sind noch ein paar Aufgaben mehr dazu gekommen…
Hauptamtlich bin ich jedoch Mutter und Hausfrau.
Wo setzt du VisuFlip ein?
Überall! In allen Lebenslagen! 🙂
Logischerweise hauptsächlich im Unterricht, damit meine Agenden und sonstigen Flipcharts etwas peppiger sind. Ich brauche die Visualisierungen aber auch im Privatleben für Geburtstags- oder Weihnachtskarten oder einfach für mich als Eyecatcher z.B. in einem Lerntagebuch. Auch in der Baubranche kann man mal einen Social Media-Content mit einer selbst gezeichneten Visualisierung würzen.
Welches Projekt gehst du als Nächstes an?
Aktuell bin ich wieder in einer Weiterbildung. Ich habe mich auf den Weg zur Ausbilderin mit eidg. Fachausweis gemacht. Hier gibt es natürlich viele Inputs, die ich sogleich in meiner Unterrichtstätigkeit umsetzen kann. Und es entstehen vor zu neue Ideen, was ich als Lehrgangsleitung mit meinem Team gerne erreichen möchte. Ich bin mir sicher, dass mein Weiterbildungsweg noch länger nicht abgeschlossen ist, denn ich habe noch so einige Ideen!
Nebenbei habe ich noch ein kleines Social Media-Projekt, bei dem ich ehrenamtlich einen Verein und einen kleinen Laden unterstütze (auch hier kann man ab und zu auf VisuFlip treffen).
Vielleicht kommt auch plötzlich wieder mal eine unerwartete Anfrage aus einer ganz anderen Ecke?
Den Ausgleich finde ich auf den Hundespaziergängen oder beim Fell kraulen (aber auch dies ist ein neues Projekt und braucht noch etwas Koordinationsaufwand).
Wie können Interessierte mit dir in Kontakt treten?